Leiden, Schmerzen und Belastungen werden von jedem Menschen individuell empfunden und auch unterschiedlich bewertet. Im Umgang mit Patienten ist es daher hilfreich, einen individuellen Zugang zu finden, um die persönlichen Empfindungen und Belastungen adäquat einschätzen zu können. Daten aus der Versorgungsforschung beleuchten, wie unvoreingenommen Ärzte den Patienten dabei begegnen.
PD Dr. Christine Blome leitet die Abteilung Patient-Reported Outcomes am Institut für Versorgungsforschung in der Dermatologie und bei Pflegeberufen (IVDP) am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Für den Wund_letter sprachen wir mit Ihr über die Versorgungsforschung.
Vor Kurzem jährte sich zum dritten Mal der Tag, der als Beginn der Covid-19-Pandemie in Deutschland gelten kann: Der 27. Januar 2023 ist der Tag, an dem im Bayern der erste berichtete Fall bei einem 33-jährigen Patienten auftrat. Inzwischen sprechen Experten bei SARS-CoV-2 vom Übergang aus der pandemischen in die endemische Phase. In Gesellschaft und Politik nehmen die Nachbereitung und die Aufarbeitung der Ereignisse der „Corona-Jahre“ an Fahrt auf. Gleiches gilt für die Wissenschaft, die sich um die Auswertung der aufgelaufenen Daten bemüht. Insbesondere aus der Versorgungsforschung gehen derzeit interessante Erkenntnisse hervor, die bei den Konsequenzen einer Infektion mit Covid-19 ein besonders betroffenes Organ in den Vordergrund stellen: die Haut.
Welche individuellen sozialen Konsequenzen haben chronische Wunden? Die Versorgungsforschung nimmt das Gesundheitssystem in den Blick und versucht, wissenschaftlich zu ergründen, wie erfolgreich Dienstleistungen, Materialeinsatz und Methoden bei der medizinischen und pflegerischen Versorgung funktionieren.