WUND Spezialreport „Wundheilung und Medikamente" pdf-Ausgabe

- Artikel-Nr.: wm-sr202001-pdf
- Details: 10 Seiten, A4
- Extras:
Spezialreport: Zwei Artikel zum Thema „Wundheilung und Medikamente“
Inhalte
- Horn T, Assaf C: Durch Medikamente hervorgerufenen Ulzera. WUNDmanagement 2016;10(2): 76–80.
Abstract: Medikamentös ausgelöste Hautulzera sind sehr selten. Es handelt sich um eine Gruppe heterogener Krankheitsbilder. Die Diagnose ergibt sich häufig erst aus dem Ausschluss sonstiger häufigerer Ursachen. Die Diagnose ist weder spezifisch durch die Klinik, noch durch die Histologie allein erkennbar. Erst die Kenntnis der Krankheitsauslösung durch Medikamente ermöglicht hier eine richtige Diagnosestellung, die dann erst nach Absetzen des Medikamentes mit nachfolgender Abheilung erhärtet werden kann. Dies ist in der Praxis nicht immer möglich. Da viele der Ulzera bei älteren multimorbiden Patienten mit einer Multimedikation auftreten, lässt sich eine exakte Abklärung oft nicht herbeiführen. Aber auch die Nachforschung über Literaturdatenbanken wie Pubmed etc. gestaltet sich schwierig, da es keinen spezifischen Suchalgorithmus dafür gibt. Kenntnisse über mögliche Zusammenhänge der Auslösung von Ulzera durch Medikamente sind daher für jeden fortgeschrittenen Wundbehandler unerlässlich.
- Kröger K, Dissemond J: Bedeutung von Medikamenten für die Wundheilung. WUNDmanagement 2017;11(3): 126–130.
Abstract: Die systematische Literatursuche nach Medikamenten und Wundheilung zeigt, wie gering unser derzeitiges Wissen zu der Wirkung der medikamentösen Therapie der kardiovaskulären Risikofaktoren bzw. der schmerzlindernden Therapie chronisch degenerativer Erkrankungen unseres Skeletts auf die Wundheilung ist. Bei selektiver Betrachtung einiger Medikamente stellt man dann allerdings fest, dass der Einfluss einzelner Medikamente auf die Wundheilung doch nicht ganz unerforscht ist. Wird diese Forschung vorangetrieben, könnte in Zukunft die medikamentöse Therapie zusätzlich zur feuchten Wundtherapie mit modernen Wundverbänden für bestimmte Wundphasen eine größere Bedeutung haben und es z. B. ermöglichen, gezielt den Kollagengehalt oder die Epithelisierung zu steuern. Leider ist die Datenlage zu den einzelnen Medikamenten noch zu gering, so dass konkrete Empfehlungen nur sehr zurückhaltend formuliert werden dürfen.