Neue Rekorde beim DGSV-Kongress - 23. DGSV-Kongress in Fulda, 2.–4. Oktober 2019

Neue Rekorde beim DGSV-Kongress
23. DGSV-Kongress in Fulda, 2.–4. Oktober 2019
Gudrun Westermann

Der diesjährige Fachkongress zur Aufbereitung von Medizinprodukten der DGSV e.V. fand vom 2. – 4. Oktober an gewohntem Ort im Esperanto-Kongresszentrum in Fulda statt. Mit über 1000 Teilnehmern und 32 Fachvorträgen stellte die Veranstaltung einen neuen Rekord auf.

Medizinprodukteaufbereitung bleibt Gratwanderung
Marc Thanheiser bezeichnete in seinem eröffnenden Vortrag die Medizinprodukteaufbereitung als eine herausfordernde Gratwanderung. Er zeigte eine lange Liste verschiedener Arbeitskreise, Komitees und Gremien, die alle Anforderungen formulieren, welche aber nicht immer vollständig kompatibel sind. Zudem werden gesetzliche Vorgaben regelmäßig geändert; hier ist der Betreiber in der Pflicht, sich über die relevanten Änderungen für den eigenen Bereich zu informieren.
Beispielhaft zeigte Thanheiser, dass die Empfehlungen der KRINKO, die TRBAs sowie die DIN-, EN-, ISO-Normen, VDI-Richtlinien und Leitlinien der Fachgesellschaften zur erforderlichen mikrobiologischen Raumluftqualität in einer AEMP deutlich voneinander abweichende Vorgaben enthalten.
Die KRINKO bezeichnet die Rolle der Luft als untergeordnet und formuliert keine besonderen Anforderungen. Dagegen macht DIN 1946-4 detaillierte Angaben zur Temperatur sowie zum Luftdruck und Druckgradienten. Ähnliche Unterschiede findet man bei den Anforderungen zur Flächendesinfektion und zu Grenzwerten für Restprotein. Erfreulicherweise sei es aber so, dass eine inhaltliche Abstimmung zwischen den einzelnen Gremien immer weiter forciert wird und dadurch die Anwendbarkeit der empfohlenen Maßnahmen für die Anwender steigt.
Eine Schwierigkeit ist, dass es kaum Evidenz für Aufbereitungsmaßnahmen gibt; natürlich ist es schon aus ethischen Gründen nicht möglich, entsprechende Studien unter Abweichung vom Stand der Technik durchzuführen.
Die Umsetzung der verschiedenen Vorgaben wird manchmal zusätzlich durch wenig hilfreiche Herstellerangaben zur Aufbereitung, auch gerade im Kontext des internationalen Medizinproduktehandels, erschwert.
Trotz oder gerade wegen der wachsenden Herausforderungen haben wir in den letzten Jahrzehnten alle zusammen sehr viel erreicht im Bereich der Aufbereitung und im Wesentlichen einen guten Weg zwischen notwendiger Praktikabilität und den vielschichtigen, manchmal auch sehr formalen Anforderungen gefunden. Als positiven Ausblick erklärte Thanheiser, dass die Komplexität der Aufbereitung zunehmend erkannt wird und momentan der Bedarf für einen dualen Ausbildungsberuf geprüft wird.

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Quelle Bild: iStock

 

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