Sterilisation traditioneller Schneid- und Abbindewerkzeuge Pounamu und das Durchtrennen der Nabelschnur – Eine Fallstudie

© McGregor / Gordine

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 Sterilisation traditioneller Schneid- und Abbindewerkzeuge

Pounamu und das Durchtrennen der Nabelschnur – Eine Fallstudie

A. Stewart, T. Kereopa, C. Macgregor*

Hintergrund: Die Māori in Neuseeland verwendeten früher Steine, Knochen und Muscheln als Schneidwerkzeuge, eine der traditionellen Anwendungen war das Durchtrennen der Nabelschnur („iho“). Pounamu ist ein schöner Stein und für die Māori von besonderer Bedeutung, denn er verbindet Himmel und Erde, die Sterne und das Wasser. Allerdings stellt sich die Frage, ob traditionelle Werkzeuge aufbereitet werden können, damit sie sicher für die Wiederverwendung sind. Wenn ein Pounamu-Werkzeug zum Durchtrennen mehrerer Nabelschnüre verwendet werden soll, muss das Werkzeug medizinischen und kulturellen Anforderungen gerecht werden.

Methoden: Wir haben zwei kontaminierte und kürzlich verwendete Pounamu-Werkzeuge ausgewählt und sie einer vollständigen Aufbereitung unterzogen, einschließlich der Sterilisation mit feuchter Hitze und unter Druck (Dampfsterilisation) entsprechend den australischen und neuseeländischen Normen.

Ergebnisse: Nach der vollständigen Aufbereitung mit Dampfsterilisation wies nach 5 Tagen kein Pounamu-Stück Wachstum auf einer Blutagar-Platte auf.

Interpretation: Die vollständige Aufbereitung mit Dampfsterilisation hat lebensfähige Mikroorganismen wirkungsvoll entfernt. Traditionell werden die Pounamu-Werkzeuge mit Wasser gereinigt. Aus kultureller Sicht wirft die Aufbereitung traditioneller Werkzeuge mit modernen Verfahren daher mehrere Fragen an die Kulturgemeinschaft der Māori auf: Welche möglichen Folgen ergeben sich für die kulturellen Vorstellungen im Zusammenhang mit der erneuten Verwendung dieser Werkzeuge nach dem Aufbereitungsvorgang? Wie wirkt sich die Dampfsterilisation des Pounamu auf das „mauri“ (die Lebenskraft, die besondere Wesensart) des Vorgangs, bei dem die Nabelschnur durchtrennt wird, aus? Muss der Pounamu nach jedem Durchtrennen einer „iho“ gesegnet werden? Diese beiden Fragen kann nur jede einzelne Māori-Gemeinschaft, in der diese traditionelle Vorgehensweise praktiziert wird, für sich beantworten.

Lesen Sie den ganzen Artikel in Ausgabe 3 der Zentralsterilisation.

Quelle: McGregor / Gordine

 

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