Kongressberichte Ausgabe 04/2019

Kongressberichte zu: 

  • 13. DEWU Deutscher Wundkongress / 14. Bremer Pflegekongress 2019
  • 8. Ulmer Wundkongress des Häussler-Forums
  • Die Region verbinden – Gelungener Auftakt des Wundkongresses Kassel 2019

 

DEWU Deutscher Wundkongress & Bremer Pflegerkongress: Doppelkongress mit konstanten Teilnehmerzahlen

Nach 3 Tagen intensiven Kongressgeschehens mit Vorträgen und Workshops ging am 10. Mai 2018 der 13. DEWU Deutscher Wundkongress und 14. Bremer Pflegekongress in Bremen als bewährter Doppelkongress mit konstanten Teilnehmerzahlen, in diesem Jahr waren es 4.264, zu Ende. „Die Zahlen zeigen uns, dass sich unser Doppelkongress in diesem Jahr wieder einer hohen Resonanz erfreuen durfte“, sagte Bereichsleiterin Kordula Grimm zum Abschluss der Veranstaltung. In der angeschlossenen Fachausstellung präsentierten insgesamt 116 Firmen und Dienstleister ihre Arbeit und Produkte für die Wundversorgung und Pflege. „Die Rahmenbedingungen für Pflegende müssen sich ändern“ Bereits die Eröffnungsveranstaltung stieß auf großes Interesse. Nach den Grußworten der Bremer Senatorin Elke Quandt-Brandt, Dr. med. Christian Münter und Herrn Heiner Friesachern als Vertreter des wissenschaftliches Kongressbeirates, erwartete das Publikum mit Spannung den Vortrag von Herrn Staatssekretär Andreas Westerfellhaus, Pflegebevollmächtigter der Bundesregierung. Mit seinen Statements zur misslichen Situation der Pflege in Bezug auf Personalschlüssel, Überlastung und fehlender Mittel sprach er den Zuhörern aus der Seele. Westerfellhaus will sich persönlich für eine Änderung der Rahmenbedingungen einsetzen, dann würden auch Aussteiger aus der Pflege 

wieder in den Beruf zurückkehren, wie er aus einer Umfrage zitierte. In der Änderung der Einteilung Pflegestufe zu Pflegegrad sieht er eine po­sitive Entwicklung, da der Pflegegrad mehr Leistungen ermöglicht, denn viele Patienten, die in die Kurzzeitpflege kommen, werden zu gering eingestuft, so dass betroffene Einrichtungen unzureichend abrechnen können. Zum Schluss sprach Herr Westerfellhaus über Digitalisierung in der Pflege – ein Thema, das in Berlin ab Juni bearbeitet werden soll. Denn Digitalisierung in der Pflege solle sich in Zukunft für alle durch mehr Patientenzufriedenheit, weniger Krankenhauseinweisungen und nicht zuletzt weniger Kosten auszahlen. Digitalisierung im Wundmanagement Trends in der Digitalisierung waren ein wichtiges und aktuelles Thema in Bremen. Frau Dr. Christine Fink aus Heidelberg stellte Entwicklungen wie intelligente Pflaster vor, die eine Wund­überwachung ohne Verbandwechsel ermöglichen, indem zum Beispiel Parameter wie der pH-Wert, der Sauerstoffgehalt oder bestimmte Stoffwechselprodukte automatisch in der Wunden detektiert werden können. Eine andere Entwicklung ist die intelligente Diabetische Socke, die mit eingebauten Druck- oder Wärmesensoren helfen soll, Fußkomplikationen bei Patienten mit Nervenschäden vorzubeugen, indem sie bei Problemen über eine Handy-App warnt. Noch sind diese Produkte erst in der Entwicklungsphase und nicht im Handel erhältlich. 

Frau Dr. Fink erläuterte weiterhin, dass der Standard des Supervised machine learning, womit die Fähigkeit einer künstlichen Intelligenz bezeichnet wird, Gesetzmäßigkeiten nachzubilden aber immer noch der Mensch dazwischengeschaltet ist, in Zukunft abgelöst werden wird. Der neue Standard wird das sog. Deep learning, womit eine Klasse von Optimierungsmethoden künstlicher neuronaler Netze bezeichnet wird. So lernt das System durch pixelbasierte Analyse von sehr vielen Bildern, z. B. eines Ulcus cruris, und entwickelt eine Art „Gedächtnis“, was bei der Diagnose helfen soll. Das neuronale Netz organisiert und optimiert sich beim Training (mit den Bildern) selbst. Schon heute kann anhand von Bildern Hautkrebs erstaunlich zuverlässig diagnostiziert werden Kann also jeder mit dem Handy seine Wunde in Zukunft selbst diagnostizieren? Nein, so schnell wird das nicht kommen, so Fink, denn ab 2020 werden Apps als Medizinprodukte gelten. Mit Inkrafttreten der EU-Medizinprodukte-Verordnung weitet sich nicht nur die Definition aus, auch die Risikoklasse steigt. Das wird laut Frau Dr. Fink dazu führen, dass nur noch sehr große Firmen Apps entwickeln können. Denn um eine App als zertifiziertes Medizinprodukt der Klasse 1 erfolgreich auf dem Markt zu etablieren, seien Investitionen von mindestens zwei Millionen Euro nötig. Eingeschlossen sind darin die Kosten für Programmierer, Server, Raummiete, Anwaltsgebühren, aber auch die Gelder für eine begleitende Evaluation. [...] 

Lesen Sie den gesamten Kongressbericht hier: WM_0419_Veranstaltungen

Foto: B.Springer, mhp Verlag GmbH 

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