Rückblick auf den 11. Wundkongress: Versorgungsrealität im Mittelpunkt

© Julia Martin. Zeynep Babadagi, Mario Gießler, Dr. Wolfgang Steinbach und Marco Feulner.

© Julia Martin. Zeynep Babadagi, Mario Gießler, Dr. Wolfgang Steinbach und Marco Feulner.

Der 11. Wundkongress am 26. Oktober 2024 in Bad Staffelstein bot Fachkräften aus Pflege, Medizin und Therapie erneut eine wichtige Plattform für praxisorientierten Austausch. Über 350 Teilnehmende kamen in der Adam-Riese-Halle zusammen – ein deutliches Signal für das anhaltend hohe Interesse an aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen in der Wundversorgung.


Die Vorträge deckten ein breites Themenspektrum ab, das von präventiven Maßnahmen über spezialisierte Versorgung bis hin zur palliativen Betreuung reichte. Julia Seidl und Sylvia Festl thematisierten die komplexe Versorgung amputationsgefährdeter und bereits amputierter Patientinnen und Patienten. Ihr Beitrag machte deutlich, wie entscheidend ein strukturierter Versorgungsplan in prä- und postoperativen Phasen ist, um Komplikationen zu minimieren und die Lebensqualität zu erhalten.

Zeynep Babadagi warf einen praxisnahen Blick auf die Bedingungen der ambulanten Wundversorgung – ein Bereich, in dem Zeitdruck, begrenzte Ressourcen und heterogene Lebenswelten der Patientinnen und Patienten den Versorgungsalltag maßgeblich prägen. Sie betonte die Notwendigkeit individueller, an den Alltag der Betroffenen angepasster Versorgungskonzepte.

Ein weiterer inhaltlicher Schwerpunkt lag auf der Wundbehandlung in komplexen oder medizinisch ausgereizten Situationen. Marianne Hintner widmete sich der Frage, wie Menschen mit fortgeschrittener peripherer arterieller Verschlusskrankheit (PAVK) versorgt werden können, wenn keine kurativen Optionen mehr zur Verfügung stehen. Darüber hinaus stellte sie Herausforderungen und Besonderheiten der Wundversorgung bei Kindern vor – ein Bereich, der fachlich wie emotional hohe Anforderungen an das Personal stellt.

Abschließend gab Mario Gießler einen Einblick in die palliative Wundversorgung. Dabei stand weniger die Heilung im Vordergrund als vielmehr die Frage, wie durch gezielte Maßnahmen Schmerz gelindert, Infektionen verhindert und das Wohlbefinden von Patientinnen und Patienten verbessert werden kann – auch und gerade in der letzten Lebensphase.

Neben dem inhaltlichen Programm bot die Industrieausstellung Einblicke in neue Materialien, Technologien und Anwendungen im Bereich der modernen Wundversorgung.

Der Hauptverantwortliche der Veranstaltung, Marco Feulner zeigte sich zufrieden mit der Resonanz – sowohl was die Besucherzahl betrifft als auch mit Blick auf das fachliche Feedback. Die nächste Ausgabe des Wundkongresses steht fest: Am 25. Oktober 2025 soll erneut Bad Staffelstein zum Treffpunkt für Wundexpertinnen und -experten aus Praxis und Wissenschaft werden. Eine Anmeldung ist unter wundkongress-bad-staffelstein.de möglich.

 

Referenz
Marco Feulner; Geschäftsleiter MediCare WundKompetenz GmbH; E-Mail: m.feulner@medicare-sh.de

 

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