Versorgung von Menschen mit chronischen Wunden – Fokus Wundinfektion in der außerklinischen Versorgung

T. Bonkowski, S. Eder, J. Forster, I. Hoffmann-Tischner, K. Protz, M. Schmalzbauer, A. Schwarzkopf, W. Sellmer, B. Temme

ZUSAMMENFASSUNG
Bei der indikationsgerechten Versorgung von Patienten mit chronischen Wunden kommt der antimikrobiellen Behandlung mit Verbandmitteln eine große Bedeutung zu. Zum einen, da lokale Wundinfektionen eine häufige, schwerwiegende Ursache für Wundheilungsstörungen sind.
Zum anderen steht die lokale Wundbehandlung mit Antibiotika im Widerspruch zu den aktuellen wissenschaftlichen und politischen Bestrebungen einer gezielten Antibiotikabehandlung mit strenger Indikationsstellung. Um dem Komplexitätsgrad in der Behandlung ausreichend gerecht zu werden und vor dem Hintergrund einer heute oft unzureichenden Versorgung sollte eine Betreuung von Patienten mit chronischen Wunden immer über spezialisierte, fachübergreifende Netzwerke erfolgen.
Oberstes Ziel ist die Infektionsprävention und somit der Patientenschutz, die Vermeidung von Komplikationen und erhöhte Heilungschancen. Damit wird das Risiko kostenintensiver Komplikationen minimiert und die Lebensqualität des Betroffenen gesteigert. Ein ganzheitlicher Ansatz ist dabei unverzichtbar.
Im Hinblick auf die lokale Behandlung nicht-heilender Wunden werden die beiden Wirkprinzipien passive Keimelimination, bzw. Keimbindung, und aktive Keimabtötung diskutiert. Verbandmittel mit passiver Keimelimination sind bei geringer bakterieller Belastung indiziert.
Die aktive Keimabtötung in der Wunde erreicht hingegen deutlich höhere Keimreduktionswerte. Diese Verbandstoffe sind daher bei verzögerter Wundheilung aufgrund einer bakteriellen Belastung, bis hin zur lokalen Infektion, indiziert. Aufgrund der teils mehrtätigen Wirksamkeit und der damit deutlich längeren Tragedauer sind sie zudem gerade in der ambulanten Versorgung von großem Vorteil. Folgerichtig müssen beide Optionen den Therapeuten zur Versorgung zur Verfügung stehen. Dies muss auch in der aktuellen politischen Diskussion zur Abgrenzung von Verbandmitteln und sonstigen Produkten der Wundversorgung Berücksichtigung finden.

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