Inhalt der HYGIENE & MEDIZIN 09/2019
Editorial
HAUPTARBEITEN
Erlemann I.*, Blatt-Yalcindag E., Hilgenhöner M., Dopadlik D., Monats M., Reimann O., Kleinert T., Ustabas C., Kolf A., Goer S., Krull M., Wirmann L., Ross R:
Compliancebeobachtungen von postoperativen Verbandswechseln
AKTUELL
Europäische Region verliert bei ihren Bemühungen um eine Eliminierung der Masern an Boden
MITTEILUNGEN DER KOOPERIERENDEN GESELLSCHAFTEN
Arbeitskreis Krankenhaus- und Praxishygiene der AWMF
Hygieneanforderungen bei invasiven Untersuchungen/Behandlungen im Herzkatheterlabor
Verbund für Angewandte Hygiene
Fragen und Antworten: Verwendung von Desinfektionsmitteln für Kinder
Fragen und Antworten: Dekontamination von Kathetereintrittspforten
Gesellschaft für Virologie ist Mitglied im VAH
REFERATE
Antibiotic Stewardship (ABS)-Programme: Ist eine Reduktion (multi-) resistenter Erreger wissenschaftlich nachgewiesen?
Hygienemaßnahmen bei Masern: Ausbruch in Hessen belegt hohes Ansteckungsrisiko auch ohne direkten Patientenkontakt
VERANSTALTUNGEN
19. Forum für Hygiene und Infektiologie des MVZ Labor Dr. Limbach
RUBRIKEN
Leserbriefe
Industrie
Jobs
Termine
Abstract
Aus der Praxis
Compliancebeobachtungen von postoperativen Verbandswechseln
Irmgard Erlemann*, Ester Blatt-Yalcindag, Martin Hilgenhöner, Dana Dopadlik, Melanie Monats, Olaf Reimann, Thorsten Kleinert, Cengiz Ustabas, Annette Kolf, Stefan Goer, Marco Krull, Linda Wirmann, Birgit Ross
Zusammenfassung
Im Jahr 2017 startete das sektorenübergreifende Qualitätssicherungsverfahren zur Vermeidung nosokomialer Infektionen – postoperativer Wundinfektionen [1]. Das Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTIG) überprüft die Qualität der Maßnahmen ambulanter und stationärer Leistungserbringer. Ein Item innerhalb dieses Verfahrens sind Compliancebeobachtungen (CB) bei postoperativen Wundverbandswechseln bei mindestens 1% aller Operationen. Im Rahmen des Hygiene- und Infektionsmanagements ist hier ein standardisiertes Verfahren erforderlich. Im Folgenden beschreiben wir den Weg der Etablierung eines Konzeptes, dessen Umsetzung und bereits erzielte Ergebnisse an einem Universitätsklinikum. Auf Grundlage einer zuvor entwickelten Checkliste wurden im Jahr 2017 insgesamt 93 CB durchgeführt. 2017 wurden bei 50% der Beobachtungen die Flächendesinfektion, das korrekte Anlegen eines sterilen Verbandes und deren Vorbereitung beanstandet. Eine gute Compliance zeigte sich bei der Händehygiene, der Hautdesinfektion und der korrekten Abfallentsorgung.
Es folgten Schulungen im pflegerischen und ärztlichen Bereich zu den Themen Flächendesinfektion, steriler Umgang mit Verbandsmaterialien, Anlegen eines sterilen Verbandes. Zudem wurde im Intranet des Krankenhauses ein Hinweis für alle Mitarbeiter veröffentlicht. In den bisherigen Auswertungen zeigte sich eine Verbesserung der Compliance auf über 80% in allen Aspekten.
Schwierig gestaltet sich das Erreichen der geforderten Anzahl an Beobachtungen.
Terminvereinbarungen gestalteten sich zeitweise mit Hindernissen. Dennoch scheint dieses neue Verfahren einen insgesamt positiven Einfluss auf die Compliance zu haben, was den hohen Aufwand dieser Methode durchaus rechtfertigen kann.
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Den gesamten Artikel finden Sie in der HYGIENE & MEDIZIN 09/2019