HYGIENE & MEDIZIN Ausgabe 12/2019

Editorial

ORIGINALARBEIT
Koeppen M., Holzhausen J.: 
Temporäre Isolierungsmaßnahmen im Krankenhaus. Erstversorgung von Patienten mit Verdacht auf hochkontagiöse Erreger in Krankenhäusern der Schwerpunktund Maximalversorgung

ÜBERSICHT
Kryschi R.: 
Klimatisierung und Kälteerzeugung im Krankenhaus: Hygienegerechter Betrieb von Verdunstungskühlanlagen

AUS DER PRAXIS
Schulze M.: 
Hilfe – unser Krankenhaus wird umgebaut. Die Rolle der Hygiene im Management umfassender Baumaßnahmen bei vollem Regelbetrieb. Ein Erfahrungsbericht

AKTUELL
Mehr Menschen mit HIV, weniger HIV-Neuinfektionen

MITTEILUNGEN DER KOOPERIERENDEN GESELLSCHAFTEN
Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene
Nachweis der Leistungsqualifikation von maschinellen Aufbereitungsverfahren vor Inbetriebnahme und bei Verfahrensänderungen

Neuorganisation der Sektionen und Arbeitsgruppen der DGKH

Neugründung einer Sektion „Krankenhausbau und Raumlufttechnik“

Verbund für Angewandte Hygiene
Die Jubiläums-Liste des VAH: Den Baustein „Desinfektion“ im Multibarrieresystem sichern – auch international

BLICKPUNKT
Schwenk K.: An-, Um- und Neubauten von Krankenhäusern – bauhygienische Aspekte im Blickpunkt

VERANSTALTUNGEN
Freiburger Infektiologie- und Hygienekongress

RUBRIKEN
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Impressum

 

Auszug:

Temporäre Isolierungsmaßnahmen im Krankenhaus
Erstversorgung von Patienten mit Verdacht auf hochkontagiöse Erreger in Krankenhäusern der Schwerpunkt- und Maximalversorgung
Malte Koeppen, Jan Holzhausen

Zusammenfassung
Der Anstieg der weltweiten Bevölkerungszahlen, die Globalisierung und der Klimawandel erhöhen das Risiko, dass sich hochkontagiöse Erreger aus anderen Klimazonen auch bei uns in Deutschland ausbreiten können [1, 2]. Dabei besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit,
dass sich Verdachtsfälle oder tatsächlich infizierte Patienten aus Unwissenheit
bzw. aufgrund der noch fehlenden Diagnose nicht sofort in eines der hierfür in Deutschland zuständigen sieben Krankenhäuser mit Sonderisolierstationen begeben. Mögliche erste
Anlaufstellen sind daher die regionalen Krankenhäuser und deren Notaufnahmen.
Das im Forschungskonsortium InfectControl 2020 angesiedelte interdisziplinäre
Forschungsprojekt EKOS hat zum Ziel, Krankenhäuser der Schwerpunkt- und Maximalversorgung auf solche Notfälle vorzubereiten.

Neben der Entwicklung von Schulungskonzepten und Kommunikationsstrategien
zur Resilienzförderung für die Mitarbeiter der Kliniken, wird im Teilprojekt „Bauliches Hygienemanagement“ auch untersucht, welche infrastrukturellen Voraussetzungen für eine
sichere temporäre Isolierung gegeben sein müssen und wie diese unkompliziert und kostengünstig umgesetzt werden können.

Zentrale Aufgabe der TU Braunschweig ist hierbei die Erstellung eines Anforderungskatalogs und die anschließende Konzeptionierung eines temporären Isolierbereichs. Dies geschieht anhand eigener Untersuchungen und Recherchen sowie in Abstimmung mit den Ergebnissen der Forschungspartner. Die TU Berlin erstellt hierbei Simulationen von Luftströmungen und luftgetragener Partikel, die FU Berlin führt (De-) Kontaminationsversuche mithilfe von aerosolisierten Surrogat-Erregern durch, und die Firma Nordwest-Box arbeitet an der Umsetzung des baulichen Konzepts. Der Anforderungskatalog wurde auf Basis der Erkenntnisse aus der Literaturrecherche, den Schulungen des Personals und der Analyse baulicher Strukturen im Bereich Normalpflege, Notaufnahme und Sonderisolierstation erstellt.

Im Abgleich des Anforderungskatalogs mit bestehenden Lösungen, wie z.B. Außenzelte bzw. Container, Isolationsbetten oder Isolationszimmer in Bestandshäusern, wurden Defizite ermittelt, die zu einem neuen Ansatz geführt haben. So wurde ein Konzept für ein modulares und aufblasbares Zeltsystem für Innenräume entwickelt. Die Dimensionierung der Zeltmodule erfolgte u.a. anhand von Standardmaßen des Krankenhausbaus, um die Nutzung des Zeltsystems in möglichst vielen Bestandshäusern zu gewährleisten.

 

[...]

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