SARS-CoV-2-Surveillance und Effektivität persönlicher Schutzmaßnahmen in klinischen COVID-19-Risikobereichen

© Behandlung einer COVID-19-Patientin durch PSA-tragende Pflgende. iStock-1321692274_orodenkoff

© Behandlung einer COVID-19-Patientin durch PSA-tragende Pflgende. iStock-1321692274_orodenkoff

Autoren: Daniel Robert Quast et al.

Zusammenfassung

Schlüsselwörter

COVID-19 • SARS-CoV-2 • Klinikpersonal • Infektionsrisiko • Antikörpertestung • Persönliche Schutzausrüstung (PSA)

Studiendesign

Krankenhauspersonal mit Kontakt zu COVID-19-Patienten gilt als Risikogruppe für eine Infektion mit SARS-CoV-2. Bisher gibt es keine longitudinalen Daten über die kumulative Inzidenz von SARS-CoV-2-Infektionen und Anti-SARS-CoV-2-Antikörpern bei Personal innerhalb von klinischen COVID-19-Risikobereichen im Vergleich zu Mitarbeitenden ohne Patientenkontakt unter Berücksichtigung der Intensität der Risikoexposition, der Anwendung von persönlicher Schutzausrüstung (PSA) sowie des regionalen Infektionsgeschehens.
Es erfolgte daher eine repetitive Querschnittsuntersuchung einer Risikogruppe und einer Kontrollgruppe in einem Universitätsklinikum mit schwerpunktmäßiger Versorgung von COVID-19-Patienten.

Methodik

Von Mai bis November 2020 erfolgten regelmäßige Untersuchungen von Mitarbeitenden einer Universitätsklinik in klinischen Risikobereichen und Personal ohne Patientenkontakt auf SARS-CoV-2-RNA und -Antikörper. Weiterhin erfolgte die Befragung hinsichtlich COVID-19-Exposition, Anwendung von PSA sowie Vorhandensein von Krankheitssymptomen. Ergebnisse: Es nahmen 199 Mitarbeitende (106 (53,3%) klinische Risikogruppe, 93 (46,7%) Vergleichsgruppe) teil, was 77,4% aller Mitarbeitenden in Risikobereichen unserer Klinik entspricht. In insgesamt 984 Untersuchungen wurde in keiner Gruppe ein positiver Nachweis von SARS-CoV-2-RNA dokumentiert.
Die kumulative Antikörperinzidenz unterschied sich nicht zwischen den Gruppen. Bei Kontakt mit COVID-19-Patienten im Risikobereich wurden immer FFP-2- bzw. FFP-3-Masken und virendichte Schutzkleidung angewendet, weitere PSA (z.B. Handschuhe) wurde individuell unterschiedlich eingesetzt. Krankheitssymptome unterschieden sich nicht zwischen den Gruppen.<

 Schlussfolgerung

Unter korrekter Anwendung von PSA, insbesondere FFP-2/-3-Atemschutzmasken, ist die kumulative Inzidenz einer SARS-CoV-2-Infektion bei Krankenhauspersonal in COVID-19-Risikobereichen einer Universitätsklinik vergleichbar mit der einer nicht-exponierten Gruppe von Mitarbeitenden.

 

++ Die Originalarbeit finden Sie in HYGIENE & MEDIZIN 11.2021 ++

 

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