66. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Phlebologie und Lymphologie: Wissenschaft trifft Praxis

von Jan Hinnerk Timm

Mehr als 1.000 Teilnehmer verfolgten und gestalteten das abwechslungsreiche Programm der 66. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Phlebologie und Lymphologie (DGPL) vom 2. bis 5. Oktober im Konzerthaus in Freiburg im Breisgau. Es war der zweite gemeinsam organisierte Kongress seit dem Zusammenschluss der beiden Fachgesellschaften im vorigen Jahr. Die Jahrestagung stand unter dem Motto „Wissenschaft trifft Praxis“ und ermöglichte durch die regionale Nähe auch einen regen Austausch mit den zahlreich anwesenden Schweizer Kollegen. Die fachlichen und persönlichen Begegnungen wurden durch die Programmgestaltung im Rahmen des „Tags der Freundschaft mit der Schweizerischen Gesellschaft für Phlebologie“ gefördert, beispielsweise in der Podiumsdiskussion „Wer ist glücklicher – Deutsche oder Schweizer Phlebologen“.

Wissenschaft trifft Praxis  

Das Kongressmotto spiegelte sich ebenfalls im Programmablauf durch einen besonderen Fokus auf Praxisaspekte wider. So hatten die Teilnehmer erstmalig die Möglichkeit, kongressbegleitend einen Basiskurs für das Fortbildungszertifikat der DGPL zu absolvieren. Im Rahmen der phlebologisch ausgerichteten Programmanteile wurden Aktuelles zu „klassischen“ Themen wie Kompressions- und Thrombosetherapie, Sklerosierungsbehandlung und dem Lip- und Lymphödem erläutert. Zudem wurden endovenöse und operative Verfahren in den Blick genommen. Bei den lymphologischen Themen wurde die Kongressgestaltung durch die Földi-Klinik und das Lymphnetz Freiburg unterstützt. Als praxisnaher Schwerpunkt wurden hierbei „Hands-On-Kurse“ angeboten, die sowohl Ärzte als auch Therapeuten adressierten.

Ratschow-Medaille für Christine Moffatt

Die Jahrestagung der Fachgesellschaft wird traditionell durch die Vergabe renommierter Auszeichnungen begleitet, bei der herausragende Vertreter aus Wissenschaft und Praxis für ihre Verdienste um phlebologische und lymphologische Themen geehrt werden.
Der Keussler Young Phlebologists Travel Award und der Bauerfeind Doktorandenpreis wenden sich hierbei beispielsweise an den Nachwuchs, während der Zoltan Varady-Vortragspreis Beiträge zur Mini- oder Mikrochirurgie ehrt und der Juzo Forschungspreis Phlebologie hervorragende wissenschaftliche Beiträge im Themenfeld der Kompressionstherapie auszeichnet. Die jährlich im Rahmen des Kongresses verliehene Max-Ratschow-Gedächtnismedaille ehrt Persönlichkeiten, die sich um Wissenschaft und Praxis der Gefäßmedizin besonders verdient gemacht haben. In diesem Jahr ging die Auszeichnung, die seit 1969 durch das Curatorium Angiologiae Internationale vergeben wird, an die britische Wissenschaftlerin Prof. Dr. Christine Moffatt. Prof. Dr. Eberhard Rabe, Präsident des Kuratoriums, zeichnete in seinem Festvortrag die beeindruckende Karriere der Ausgezeichneten in Wissenschaft und Praxis der Wundbehandlung nach. Seit den frühen 80er Jahren arbeitet Christine Moffatt zur phlebologischen Kompressionstherapie und hat die Entwicklung dieser Therapieform seither maßgeblich geprägt. Seit 15 Jahren legt sie zudem einen verstärkten Fokus auf die Behandlung lymphatischer Ödeme. In ihrer Dankesrede betonte sie die bedeutende Rolle, die Pflegekräften insbesondere bei der ambulanten Versorgung von Menschen mit Ödemen zukommt und erinnerte daran, dass es sich bei der Kompressionstherapie nicht nur um eine Maßnahme handelt: „is’s an art!“.
Einen erweiterten Bericht lesen Sie in der nächsten Ausgabe der Zeitschrift WUNDmanagement.

 

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