E-Learning in der Wundversorgung

© Jan Hinnerk Timm

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von Jan Hinnerk Timm

Schlauer werden, wo, wann und wie es passt

Der Begriff E-Learning (auch e-Learning) bedeutet „Lernen mithilfe von Elektronik“ und fasst eine Vielzahl von Angeboten für den fachspezifischen Wissenserwerb zusammen. Alle haben gemein, dass sie sich auf den Gebrauch elektronischer Endgeräte stützen – also beispielsweise Computer oder Handys, die über Internetzugang verfügen.  


Zum E-Learning gehört, neben der Teilnahme an Web-Seminaren oder dem Anschauen vorproduzierter Videos, das Absolvieren mehr oder weniger interaktiver E-Learning Kurse. Diese elektronischen Angebote sind seit längerem bereits in Universitäten und Hochschulen etabliert und werden auch von Firmen bei der internen Mitarbeiterschulung eingesetzt.


Das Interesse an E-Learning Kursen ist im Verlauf der Corona-Pandemie gestiegen, da E-Learning in diesem Fall die risikoarme Teilnahme an Qualifizierungsmaßnahmen ermöglicht. In einer aktuellen Umfrage gaben 57 % der im DACH-Raum befragten Unternehmen an, hierbei auf selbst produzierte E-Learning-Angebote zu setzen. Experten gehen davon aus, dass insbesondere mobile Angebote in den nächsten Jahren an Bedeutung gewinnen werden. Auch für die Rezertifizierung von Absolventen der von der Initiative Chronische Wunden e. V. (ICW) zertifizierten Wundfortbildungen stehen inzwischen diverse E-Learning-Kursangebote im Themenbereich Wundversorgung zur Verfügung.

Strukturelles und Ablauf

Der strukturelle Aufbau solcher E-Learning Angebote kann unterschiedlich sein. Üblicherweise führen die Programme den Nutzer durch einen Ablauf, in dem einzelne Abschnitte „erledigt“ werden müssen, bevor es weitergeht. Hierbei kann es darum gehen, einen Text zu lesen, einen Film anzuschauen oder Begriffe bestimmten Sachverhalten zuzuordnen. Letzteres kann Bestandteil kleiner Tests sein, die im Verlauf des E-Learning Kurses bestanden werden müssen, bevor ein weiterer Fortschritt erzielt werden kann.

Solche Zwischentests sind in der Regel mehrfach wiederholbar. Sie beziehen sich stets auf vorher durch Lektüre vermittelte Inhalte, so dass es dem Nutzer nicht möglich ist, Zeitaufwand für das Lesen von Texten beispielsweise „abzukürzen“, indem einfach schnell weitergeklickt wird. Wenn der Zwischentest nicht bestanden wird, schreitet das Programm nicht voran, sondern führt den Teilnehmer zur erneuten Lektüre zum Text zurück, in dem die abgefragten Inhalte stehen. So ist gewährleistet, dass der zeitliche Aufwand für die Bearbeitung eines E-Learning-Kurses dem einer Teilnahme am Präsenz-Unterricht in einem Seminar entspricht.

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Zeit ist Geld – und Geld ist Geld

Obwohl das Absolvieren eines E-Learning Kurses somit denselben Zeitaufwand kostet, wie die Teilnahme an einer Präsenz-Unterrichtseinheit, in der entsprechende Inhalte vermittelt werden, belastet E-Learning das persönliche Zeitkonto dennoch erheblich weniger. An E-Learning Angeboten kann man grundsätzlich vom Rechner aus teilnehmen – ob auf der Arbeit oder zu Hause. Wie bei Online-Kursen fällt somit für die Teilnehmer An- und Abreise weg. Zudem sparen die Teilnehmer Geld für Reisekosten und auswärtiges Essen.

Auch für die Anbieter ist die Erstellung von E-Learning-Kursen letztlich weniger kostenintensiv, als die Organisation von Veranstaltungen mit denen entsprechend viele Teilnehmer erreicht werden können. Die Produktion eines solchen Kurses selbst ist zwar aufwändig und verhältnismäßig teuer, aber je länger das Angebot im Internet vorhanden ist und die Teilnehmermenge steigt, desto mehr rentieren sich der Aufwand und das Risiko für die Veranstalter. Daher sind E-Learning-Kurse in der Regel günstiger, als die Teilnahme an entsprechenden Präsenz-Veranstaltungen.

Beim Buchen eines E-Learning-Kurses erhält der Interessent für eine gewissen Zeit ein Zugangsrecht zu diesem online-Angebot. So kann ein E-Learning Kurs unterbrochen und später am selben Punkt fortgesetzt werden. Daher ist diese Art des Wissenserwerbs besser in den Tagesablauf einzuplanen als ein Live-Seminar, das zu einem bestimmten Zeitpunkt stattfindet.

Idealerweise funktioniert ein E-Learning auf einem Tablet oder einem Handy ebenso gut, wie auf dem Rechner, so dass sogar Reisezeiten, beispielsweise eine Bahnfahrt oder der Arbeitsweg per ÖPNV, dafür genutzt werden können. Nach Absolvieren des E-Learning-Kurses – meist durch einen kleinen Abschlusstest – erhält der Teilnehmer ein personalisiertes Zertifikat, dass ihm, je nach Anbieter, per E-Mail zugesandt wird, oder zum Herunterladen für eine gewisse Zeit im online-Bereich des jeweiligen Anbieters zur Verfügung steht.



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