Was fällt Ihnen zum Stichwort „Hygiene“ ein? Händewaschen? Desinfektionsmittel? Vielleicht auch „Wundinfektionen“, die durch Hygienemaßnahmen vermieden werden sollen. Anfang September 2023 feierte der Verbund Angewandte Hygiene e.V. sein 20-jähriges Bestehen. Grund genug für die WUND_letter-Redaktion, sich mit dem komplexen Thema Hygiene auseinanderzusetzen und einen Blick in die jüngste „Konsensusempfehlung Infektionsprävention und Hygiene in der Wundversorgung“ der Initiative Chronische Wunden (ICW) zu werfen.
Menschen mit chronischen Wunden haben keine Lobby. Sie sind für die meisten Mitarbeitenden in Gesundheitsberufen eher die Ausnahme, weil sie selten im Fokus der Aufmerksamkeit stehen. Abgesehen von spezialisierten Einrichtungen, wie etwa Wundambulanzen oder Wundzentren kommen die Betroffenen in den meisten medizinischen „Settings“ eher am Rande vor. Die Wunde wird, wenn sie also behandelt werden soll, meistens verbunden, das wars, oder? „Platte drauf, Wunde weg“?
Die Erfassung der Lebensqualität ist wesentlicher Bestandteil der Versorgung von Menschen mit chronischen Wunden. Entsprechende Fragebögen geben Aufschluss über gesundheitsrelevante Informationen und unterstützen individuelle Versorgungsansätze. Eine Hamburger Studie beleuchtet, wie verbreitet solche Instrumente zur Messung der Lebensqualität von Patienten in der Praxis tatsächlich sind.