DGKH-Kongress live und in Farbe: 12.–14. April 2021, Online

© DGKH e.V.

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DGKH-Kongress live und in Farbe
12.–14. April 2021, Online


zusammengefasst von Dr. Gudrun Westermann und Alexandra Becker

Der 15. Kongress für Krankenhaushygiene fand vom 12. – 14. April pandemiebedingt virtuell statt. In drei parallelen Live-Streams konnten sich die fast 800 Kongressteilnehmer über die klassischen Themen der Krankenhaushygiene informieren, wobei auch das große, beherrschende Thema COVID-19 die gesamte Veranstaltung begleitete.


Prof. Martin Exner, Präsident der DGKH, sprach in seinem Eröffnungsvortrag über die Herausforderungen der Krankenhaushygiene mit Blick auf die nächsten 30 Jahre. Patienten und Mitarbeiter sollen darauf vertrauen können, dass sie im Krankenhaus vor Infektionen geschützt sind.
Die Aufgabe der Krankenhaushygiene ist es, für diese Sicherheit zu sorgen.

Bereits im Bericht des Global Preparedness Monitoring Board (GPMB) 2019 „Eine Welt im Risiko“, gab es mit „Preparing for worst“ den Hinweis, dass wir uns auf eine sich schnell ausbreitende, tödliche durch Atemwegserreger verursachte Pandemie vorbereiten müssen.
Mit der COVID-19-Pandemie wurde ein weltweiter Ausbruch eines neuen Erregers ohne bestehende Immunität der Weltbevölkerung Realität. Besonders problematisch ist die präsymptomatische, aerogene Übertragung bei gleichzeitigem Fehlen einer ursächlichen Therapie. Eine der Lehren aus Bergamo muss sein, dass wir zukünftig dafür sorgen müssen, dass Schutzausrüstung, Personal und Intensivbetten ausreichend zur Verfügung stehen.
Im Global Risks Report 2021 des World Economic Forum stehen die Infektionskrankheiten jetzt ganz oben, direkt neben dem Klimaschutz – es wird ihnen nun auch aus ökonomischer Sicht ein hoher Stellenwert eingeräumt.
Schließlich betonte Exner, dass die klassischen Herausforderungen der Krankenhaushygiene auch zukünftig bestehen bleiben und mit den bewährten Hygienestrategien unter Kontrolle gehalten werden müssen. Antibiotic Stewardship müsse bereits im Medizinstudium eingeführt werden.
Investitionen in Krankenhausbau und Lüftung, aber auch in ausreichend und gut ausgebildetes Personal, insbesondere in der Pflege, seien nötig und die Prinzipien der Hygiene müssen wieder gestärkt werden.

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„Kommunikation im Rahmen der Beherrschung von Infektionsrisiken“

war das Thema des Vortrags von Prof. Martin Mielke, Berlin.  Ziel kommunikativer Maßnahmen im Zusammenhang mit der momentanen Pandemiesituation sei es, Verständnis für die Maßnahmen zu erzeugen; wenn dies nicht gelingt ist koordiniertes Verhalten und Handeln schwierig. Die Sterblichkeit einer Erkrankung ist in der Kommunikation wichtig, um die Betroffenheit deutlich zu machen, so Mielke. Im Verlauf des ersten Pandemie-Jahres sind etwa 6,3% aller verstorbenen 70–80-Jährigen und mehr als 9,3% der verstorbenen 80–90-Jährigen mit oder an COVID-19 verstorben. Einen Hinweis auf die Wirksamkeit der Impfung liefert der Anteil positiv getesteter Personen: war in KW2/2021 die Positivrate der über 80-Jährigen am höchsten war (17%), ist sie in dieser Altersgruppe mittlerweile am niedrigsten (unter 6% in KW13).
Wesentlicher Punkt, der zu Überforderung der Bevölkerung beiträgt, ist die Informationsflut aus unterschiedlichen Quellen. Die Verlässlichkeit beispielsweise von KRINKO- und DGKH-Empfehlungen und den COVID-19-Informationen des RKI ist daher besonders bedeutsam.

Im letzten Vortrag der Eröffnungssession ging Prof. Axel Kramer, Greifswald, auf hygienische Strategien zur Prävention und Kontrolle von COVID-19 im Rahmen der Patientenversorgung ein.
Am Klinikum Greifswald wurde dazu ein Isolierungskonzept mit drei Bereichen für gesicherte Infektionen, Verdachtsfälle und „Infektion unwahrscheinlich“ etabliert. Auch OP-Bereiche müssen so getrennt werden. Diese Triagierung dient der Steuerung des Patientenflusses und der Abklärung des Risikos für eine Infektion.
1–2 Tage vor Aufnahme sollte ein PCR-Test durchgeführt werden, und vor OP bei Verdacht auf SARS-CoV-2 gescreent werden, da mittlerweile bekannt ist, dass COVID-19-Erkrankungen in der postoperativen Phase sehr viel schwerer verlaufen.
Bei der Versorgung SARS-CoV2-positiver Patienten können erst nach Schlussdesinfektion und Erholzeit wieder Nichtinfizierte im selben OP operiert werden.
Kramer betonte auch, dass die antiseptische Prävention in Deutschland noch Reserven habe: In Japan werde der Bevölkerung ab einer Inzidenz von >50 empfohlen, morgens und abends mit PVP-Jod-Lösung zu gurgeln und Nasenspray einsetzen. Auch die DGKH empfiehlt vor Aerosol-erzeugenden Maßnahmen (z.B. zahnärztlicher Behandlung, Bronchoskopie) eine Spülung der Mundhöhle in Verbindung mit Gurgeln, außerdem nach bekannt gewordenem Risikokontakt für 7–14 Tage Gurgeln und Nasenantiseptik. Auch die WHO hat PVP-Jod-Gurgellösung in die Liste der experimentellen Behandlungen von COVID-19 aufgenommen.

COVID-19 – Hot Topics

Kurzfristig wurden zwei Sitzungen zum Thema COVID-19 – Hot Topics organisiert. Prof. Martin Exner befasste sich mit den Strategien der Primär-, Sekundär- und Tertiärprävention. Bezogen auf COVID-19 besteht Primärprävention aus den AHA + L-Regeln und der Impfung. Bei der Sekundärprävention gewinnen Testungen und Surveillance an Bedeutung. Ausbruchsmanagement mit Kontaktnachverfolgung und Quarantäne dienen der Tertiärprävention. Gerade das Erkenntnispotential von Explosiv-Epidemien, z.B. des COVID-19-Ausbruchs in der Fleischindustrie im Kreis Gütersloh, muss genutzt werden, um wichtige Erkenntnisse zu gewinnen.
Beispielhaft zeigte Exner Daten aus der Bonner Universitätsklinik, die im Zusammenhang mit infizierten Reiserückkehrern aus Ischgl unter den Mitarbeitern erhoben wurden, die aber auch zeigten, dass es wahrscheinlich Übertragungen von Patienten auf Personal gegeben hat.
Exner betonte die wichtige Rolle der Hygienebeauftragten in diesem Zusammenhang, auch in Schulen und Betrieben. Die Dynamik des Infektionsschutzgeschehens macht eine regelmäßige Nachschulung notwendig.
In der Diskussion wurde deutlich, dass die verschiedenen Phasen der Prävention im Grunde nebeneinander laufen müssen; bei viele Maßnahmen, z.B. bei den Masken und beim Lüften, werde aber auch noch Potential verschenkt, sagte Exner. Maßnahmen der Tertiärprävention wie die Kontaktnachverfolgung könnten von den Gesundheitsämtern momentan gar nicht vollständig geleistet werden. Sehr wichtig ist, Fehler ständig zu analysieren und daraus zu lernen.

FFP-2-Masken: Der Sitz ist entscheidend!

Prof. Walter Popp, Dortmund, referierte zum Thema FFP2-Masken. Im Rahmen eines Ausbruchs unter Mitarbeitern auf einer Intensivstation Mitte November 2020 konnte bei der Begehung schon per Blickdiagnose festgestellt werden, dass es in mehr als 50% der Fälle zu Leckagen bei den Masken kam. Es sei also nicht so, betonte Popp, dass sich die Mitarbeiter „automatisch“ mit der Anwendung der Masken auskennen. Daher ist auch regelmäßiges Training notwendig, und die Masken müssen an die individuelle Kopfform anpassbar sein. Es sollten also verschiedenen Maskentypen vorgehalten und ausprobiert werden, damit jeder Mitarbeiter eine gut passende Maske finden kann. Auch Bärte sind problematisch, da sie Masken darüber nicht dicht sitzen.
Seit Februar gibt es eine neue TRBA, die sich auf Pandemien bezieht. Diese enthält auch einfache Prüfmethoden, mit denen die Dichtigkeit überprüft werden soll. Diese seien aber etwas zu einfach, erklärte Popp; wichtig sei, dass man einen erhöhten Atemwiderstand tatsächlich spüre. In anderen Ländern, z.B. in Großbritannien, ist der Fit Test üblich, bei dem unter einem Helm ein Bitter- oder Süßstoff aufgesprüht wird, der zu schmecken ist, wenn die Maske nicht dicht sitzt. Die Durchführung eines solchen Tests zeigte, dass für manche Mitarbeiter keine passende Maske zu finden war, und dass das Fabrikat durchaus einen Unterschied macht. So etwas sollte auch in Deutschland etabliert werden, gerade auf Infektionsstationen.
Abschließend betonte Popp, dass eine nicht dichte FFP2-Maske zu einer Leckage-Atmung führt, man somit ungeschützt ist. Insofern sei im Alltag eher eine reguläre OP-Maske zu empfehlen. Entscheidend ist nicht die Filterqualität, sondern der dichte Sitz.

Prof. Ursel Heudorf, Frankfurt, berichtete aus ÖGD-Sicht über Tertiärprävention durch strukturiertes Ausbruchsmanagement und beleuchtete insbesondere die Situation der Alten-/Pflegeheime. Neben dem „Feuerlöschen“, dem Eingehen auf akute Ausbrüche, muss auch der Schutz vulnerabler Gruppen im Mittelpunkt stehen. Gerade für die Sekundär- und Tertiärprävention ist es wichtig, die Risikogruppen zu kennen. Eine Aufschlüsselung der Daten nach Berufsgruppen zeigt, dass Altenheimbewohner stark betroffen sind. Zu Beginn der Pandemie wurde eine Symptom-Surveillance etabliert, es zeigte sich aber, dass 40% der positiv getesteten Personen asymptomatisch waren. Sehr schnell wurde dann ein Besuchsverbot eingeführt. In der Zwischenphase im Sommer 2020 waren die Heime kaum noch betroffen, so dass infektionshygienische Beratungen, auch vor Ort, durchgeführt werden konnten.
In der zweiten und dritten Welle gab es erneut hohe Hospitalisierungs- und Todesraten in den Pflegeheimen. Seit Dezember wird nun geimpft, was bei den Bewohnern in 70% angenommen wurde, allerdings vom Personal in unter 50% der Fälle. Hier muss noch nachmotiviert werden.
Insgesamt sei der Schutz der vulnerablen Gruppen hier in Deutschland nicht ausreichend gewesen, sagte Heudorf. Die Erfahrung des ÖGD werde aus ihrer Sicht in der Pandemie zu wenig genutzt. Auch die Fokussierung nur auf die Gesamtinzidenz sei problematisch, so Heudorf abschließend.
Die Evaluation von Maßnahmen ist entscheidend, erklärte auch Dr. Peter Walger. Treffen draußen, die oft im Fokus stehen, seien eigentlich unproblematisch, wie es mittlerweile auch von Aerosolforschern bestätigt wurde.

Sekundärprävention durch Teststrategie

Prof. Nils Olaf Hübner, Greifswald, sprach über Sekundärprävention durch strategisches Testen. Die gezielten Tests auch von Kontaktpersonen am Anfang der Pandemie waren ein großer Erfolg. Nach eine Anfangsphase war man jedoch wieder vom Testen asymptomatischer Kontaktpersonen abgerückt – aus seiner Sicht ein Fehler. Nicht zuletzt dadurch wurden Infektionsketten nicht gut nachverfolgt. Aus Untersuchungen zur Inkubationszeit lässt sich der optimale Testzeitpunkt für Kontaktpersonen ableiten; nach 7 Tagen kann man den Erreger in über 90% der Fälle nachweisen.  
Nun gibt es auch das ungezielte Testen; während dieses im Juli 2020 noch als wenig sinnvoll eingestuft wurde, wird es jetzt als Strategie propagiert. Antigentests haben eine deutlich geringere Sensitivität, was nicht nur als Nachteil angesehen wird, da die PCR auch viele nachweist, die aus der infektiösen Phase bereits heraus sind.
Beim ZEPOCTs-Projekt in Mecklenburg-Vorpommern hat sich gezeigt, dass auf ca. 2000 Tests ein reaktiver Test kommt. Insofern, so Hübner, bewege man sich an der Nachweisgrenze. Selbst wenn die 7-Tage-Inzidenz beispielsweise bei 280 liegt, handelt es sich im Grunde prozentual immer noch um sehr geringe Anteile der Bevölkerung handelt, nämlich in diesem Beispiel um 0,04%. Daher müsste selbst mit optimalen Tests eine sehr hohe Personenzahl getestet werden, um diese Positiven sicher zu finden.
Zu Tests bestehen viele Fehleinschätzungen, z.B. die, dass ein negativer Test auch z.B. am nächsten Tag noch Gültigkeit hat und man niemanden anstecken könne. Es bestehen hier erhebliche Mängel im Verständnis und eine Fehlwahrnehmung bezüglich der Wertigkeit dieser Tests – umso wichtiger ist es, darüber zu reden, so Hübner. Von Antigentests solle man nicht das nachfolgende Handeln abhängig machen – ein negativer Test darf nicht dazu führen, eine Person als COVID-19-frei zu betrachten. Um eine Situation sicherer zu machen, sei die zügige Reaktion auf positive Testergebnisse entscheidend.

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Fenster auf, Lüftungsanlagen an: Was bringt Lüften?

Prof. Martin Exner betrachtete das Lüften als Maßnahme der Primärprävention. Er wies darauf hin, dass SARS-CoV-2 aufgrund der höheren Anhaftung und Vermehrung im Rachenraum ansteckender ist als SARS.
Aerosolpartikel sind kleiner als 5 µm und können sich länger in der Raumluft halten. Es herrschen aber gerade in der Allgemeinbevölkerung auch viele Missverständnisse über die Definitionen für Tröpfchen, Aerosole und weitere luftgetragene Partikel. Hier sei mehr Kommunikation notwendig, sagte Exner.
Beispiele wie der Ausbruch bei einer Karnevalssitzung im Februar 2020 mit einer Infektionsrate von über 20% der Teilnehmer oder in einem fleischverarbeitenden Betrieb, bei dem bis zu 70% der Mitarbeiter im Zerlegungsbereich infiziert wurden haben bei der Überprüfung der Raumlufttechnik die Bedeutung eines hohen Umluftanteils gezeigt. Die Rezirkulation der gekühlten Luft im Zerlegungsbereich war in der Fleischindustrie für Übertragungen über eine Entfernung von bis zu 12 m verantwortlich. Neben der Optimierung der Lüftungstechnik war hier die Einlassuntersuchung mit PCR-Testung zur Vermeidung des Eintrags von Superspreadern eine wichtige Maßnahme.
Weiter berichtete Exner über einen Explosivausbruch in einem Altenheim. Durch Rauchversuche konnte gezeigt werden, dass in den Fluren ein Überdruck besteht, wodurch Luft von dort in die Zimmer und Funktionsbereiche hineingedrückt wurde. Über Luftführung und ggf. Filterung müsse man sich auch in Krankenhäusern mehr Gedanken machen, erklärte Exner. Bei den Lüftungsanlagen muss die Rezirkulation von Fortluft bzw. die Vermischung mit der Zuluft verhindert werden, wobei auch Wetterbedingungen in Betracht gezogen werden müssen.
Mobile Reinigungsgeräte wurden mit Testvieren untersucht; diese können mit entsprechenden Filtern durchaus eine Reduktion von bis zu 6 log-Stufen erreichen. Allerdings ist entscheidend, wie diese Geräte aufgestellt werden und dass keine Kurzschlussverbindungen entstehen. Allerdings ist entscheidend, wie diese Geräte aufgestellt werden und dass keine Kurzschlussverbindungen entstehen.
Mittlerweile gibt es vom Arbeitsministerium, von der BGA und vom Umweltbundesamt Empfehlungen zum richtigen Lüften am Arbeitsplatz und in Schulen. Der CO2-Gehalt ist durchaus ein guter Maßstab, um zu erkennen, wann wieder gelüftet werden muss. Die CO2-Belastung könne im Übrigen durch mobile Luftfilter nicht verringert werden.


Zum Abschluss des Kongresses gab es einen Festakt mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, der die besonderen Herausforderungen der aktuellen Phase der Pandemie betonte. Aufgrund der langen Dauer gebe es eine zunehmende Pandemiemüdigkeit und darüber hinaus für viele wirtschaftliche wie persönliche Probleme. Es sei aber jetzt noch einmal eine Anstrengung notwendig, um die dritte Welle zu brechen.
Virologen dominieren die Debatte in der Öffentlichkeit stark, aber für Konzepte und Maßnahmen sind Hygieniker gefragt, erklärte Spahn. Wir lernen jeden Tag dazu, z.B. im Hinblick auf die Effektivität verschiedener Schutzmaßnahmen. Diese wirkten auch bei anderen Atemwegserkrankungen sehr stark, so dass es in der Saison 2020/21 z.B. fast keine Grippefälle gegeben habe – es könne daher sinnvoll sein, die Maßnahmen für bestimmte Jahreszeiten in den Alltag zu übernehmen, auch wenn sie außerhalb einer Pandemie nicht seitens der Regierung angeordnet werden. Die Empfehlungen der KRINKO tragen zur praktischen Umsetzung sehr viel bei, betonte Spahn.
Spahn verwies auf Antibiotikaresistenzen als weiteres drängendes Thema. Hygiene als Prävention macht dabei einen Unterschied, und dieses Potential muss genutzt werden. Als Beispiel nannte er die vielen Übertragungen in den Kliniken im italienischen Bergamo zu Beginn der Pandemie – das konnte in Deutschland aufgrund der Expertise der Hygieniker vermieden werden.
Diskutiert wurde anschließend darüber, ob ein „Nationaler Pandemierat“ als dauernde Einrichtung sinnvoll sei. Spahn verwies darauf, dass Entscheidungen in der Pandemie oft am Ende auf Abwägung beruhen und nicht mehr rein wissenschaftlich getroffen werden könnten. Dafür sei dann die Politik zuständig. Trotzdem sei es sinnvoll, zu überlegen, welche Strukturen helfen können, um eine dauerhafte Sensibilisierung im Sinne eines Bewusstseins für potenzielle Gefahren zu erreichen. Erforderlich sei ein breiter Ansatz, um die Expertise verschiedener Fachgebiete zusammenzuführen.
In diesem Sinne, so Prof. Exner, sei eine Institution wie das frühere Bundesgesundheitsamt, das die Gesundheit von wäre Menschen, Tieren Lebensmitteln, Arzneimittel etc. überwacht und bündelt gemäß dem „One Health“-Ansatz durchaus wieder sinnvoll. Dies wäre wohl realpolitisch eine riesige Herausforderung, gab Spahn zu bedenken. Einigkeit besteht aber darüber, dass zu viele Beteiligte institutionell nicht gut zusammenarbeiten, und dass nach Ende der Pandemie an diesen Fragen gearbeitet werden muss.


Alle Vorträge sind für angemeldete Teilnehmer noch bis zum 9. Juni 2021 online verfügbar. Der 16. Kongress für Krankenhaushygiene im nächsten Jahr wird wieder als Präsenzveranstaltung geplant.

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